Was ist Psychotherapie?

In der Psychotherapie wird zunächst die Entstehung und Aufrechterhaltung seelischer Belastungen vor dem Hintergrund lebensgeschichtlicher Ereignisse und der aktuellen Lebenssituation beleuchtet. In einem weiteren Schritt werden Veränderungsziele formuliert, die der Betroffene erreichen möchte, um für sich zufriedener zu sein, sich wohler und in sich gestärkt zu fühlen. Entsprechende Veränderungsziele  sind nicht starr und unveränderbar, sondern können auch im Laufe  einer Therapie  für sich neu- oder umformuliert werden. Lösungswege zur Erreichung der eigenen Ziele werden mithilfe wissenschaftlich fundierter Therapiestrategien entwickelt. Der Therapeut hat hierbei die Funktion, den Patienten mithilfe bewährter Therapiemethoden bei der Entwicklung eigener, persönlicher Ziele und bei der Zielerreichung zu unterstützen und zu begleiten. Seine Aufgabe ist es jedoch nicht, seine eigenen Lösungswege "vorzugeben". Die Entwicklung eigener Lösungsmöglichkeiten stärkt die Überzeugung des Betroffenen, auch zukünftig mögliche Problemsituationen meistern zu können und sein eigener "Experte" zu sein.

Voraussetzung hierfür ist in der Psychotherapie eine vertrauensvolle Basis zwischen Betroffenem und Therapeut (-in) und die eigene Motivation zur Veränderung. Hierbei sollten Sie auch prüfen, ob sie sich in den therapeutischen Gesprächen nicht nur fachlich kompetent, sondern auch menschlich gut aufgehoben fühlen und sich eine gemeinsame Arbeit an Ihren Problembereichen und Belastungen vorstellen können.

 

 

Psychologische Psychotherapie kann bei folgenden Erkrankungs- bzw. Störungsbildern Hilfe bieten:

 

  • Depressionen
  • Angsterkrankungen
  • Belastungsstörungen nach Traumatisierungen
  • Belastungsstörungen aufgrund akuter Krisensituationen
  • Zwangsstörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Sexuelle Störungen
  • Essstörungen
  • Missbrauch oder Abhängigkeit von Suchtmitteln, wie Alkohol oder psychotropen Substanzen
  • Ungünstige Persönlichkeitsstile, die bereits seit der Kindheit oder Jugend bestehen und die Sie als einfach zu Ihrer Person zugehörig erleben. Probleme können sich dann ergeben, wenn diese Stile zu starren Verhaltensmustern führen, welche wiederholt Konflikte mit anderen Menschen nach sich ziehen

 

 

Ob es sich bei Belastungen um Erkrankungen in behandlungsbedürftigem Ausmaß handelt, und welche psychischen Störungen vorliegen, wird anhand einer ausführlichen Diagnostik geklärt.

Hieran schließen sich dann genaue Verhaltensanalysen und eine dezidierte Therapieplanung einschließlich der Festlegung von individuellen Behandlungszielen an.

Damit eine Psychotherapie erfolgreich ambulant durchgeführt werden kann, muss beim Patienten ein Mindestmaß an psychischer Stabilität und Belastbarkeit gegeben sein. Andernfalls ist eine stationäre Psychotherapie zunächst vorzuziehen.

Damit Sie von einer psychotherapeutischen Behandlung profitieren können, ist das regelmäßige Wahrnehmen der Therapiesitzungen erforderlich.